
Schützenvereine pflegen traditionell eine einheitliche Tracht oder Uniform,…
…die bei besonderen Anlässen wie Schützenfesten, Festbesuchen bei befreundeten Vereinen oder Umzügen getragen wird. Diese Uniform dient nicht mehr primär militärischen Zwecken, sondern ist heute als Schützentracht ein Symbol für Zusammenhalt, Tradition und Vereinszugehörigkeit. Die genaue Ausstattung variiert je nach Verein, kann aber typischerweise aus einer Uniformjacke, weißem Hemd, blauer Hose, grüner Krawatte und einem grünen Schützenhut mit Feder bestehen. Bei den Schützinnen sind oft eine schwarze oder grüne Weste, eine weiße Bluse und ein weißer Rock Teil der Uniform.
Die Tracht wird in der Regel bei festlichen Veranstaltungen wie dem Schützenfest-Samstag und -Sonntag in vollständiger Form getragen, wobei die Uniformjacke bei Marschierungen möglichst geschlossen bleiben sollte. Bei anderen Anlässen wie der Kranzniederlegung oder Gastbesuchen bei befreundeten Vereinen können Abweichungen bestehen, beispielsweise wird bei Besuchen ohne Hut getragen. Für Jugendliche gibt es spezielle Regelungen: Eine Gruppe kann ab sieben Mitgliedern gegründet werden, und der Wechsel in die nächstgrößere Kompanie erfolgt, wenn die Hälfte der Gruppe 16 Jahre oder älter ist, 21 Jahre oder älter ist, oder 25 Jahre oder älter ist.
Einige Vereine haben in der Vergangenheit die Tracht erweitert, um auch Frauen einzubeziehen; so erlaubte der Schützenverein Bassum von 1848 e.V. ab 2000 das Tragen von Uniformen auch für Frauen, zunächst mit weinroten Westen, später wechselten die Damen auf traditionelles Schützengrün. In anderen Vereinen, wie dem Schützenverein „Vier Tore“ e.V. Neubrandenburg, wird die einheitliche Trachtenuniform als Ausdruck der Verbundenheit und des Bekenntnisses zur Traditionspflege angesehen und von jedem erwachsenen Mitglied erworben. In sportlichen Bereichen, wie beispielsweise im Rheinischen Schützenbund, wird hingegen oft nur Schießbekleidung getragen, ohne dass eine traditionelle Uniform vorgeschrieben ist.